Weihnachten ist wohl eines der beliebtesten Feste des Jahres. Schon im November beginnen die Vorbereitungen für das ursprünglich christliche Fest. Die Fenster werden schön geschmückt, weihnachtliche Dekorationsartikel halten Einzug in den Wohnbereich. Spätestens am Anfang des Dezembers öffnet auch die Weihnachtsbäckerei ihre Pforten: Weihnachtsplätzchen unterschiedlichster Art werden gebacken.
Und irgendwann, meistens im ersten Drittel des Dezembers, wenn bekannt wird, mit wie viel Besuch gerechnet werden kann, kommt eine Frage auf, die das ganze Jahr über immer wieder gestellt wird, die einem zu den Festtagen aber besonders auf dem Herzen liegt: Was wird gekocht? Und dies ist eine Frage, die gar nicht so leicht zu beantworten ist, denn schließlich gibt es gleich drei Tage, an denen die Liebsten köstliche Speisen zu sich nehmen möchten: Heiligabend, der erste Weihnachtstag und auch am zweiten Weihnachtstag soll noch so manche Leckerei serviert werden.
Hier ein paar leckere Anregungen für den Weihnachtlichen Esstisch.
Für die Ungeduldigen: Weihnachtsessen schnell und lecker
Ein Weihnachtsfest ist doch eigentlich am schönsten, wenn Kinder im Mittelpunkt stehen. Kinder, die vehement an ihrem Glauben an das Geschenke bringende Christkind glauben, die vor Aufregung schier zu platzen drohen, deren Augen leuchten, wenn sie den geschmückten Baum und die darunter liegenden Gaben sehen. Kinder, die ihre Geschenke auspacken möchten.
Und hier wird es dann ein wenig komplizierter. Denn in den meisten Familien ist es üblich, dass die Bescherung auf das gemeinsame Essen folgt. Und, wie wohlerzogen ein Kind auch sein mag, ein Mehrgang-Menü können Kinder, besonders wenn sie noch jung sind, kaum ertragen.
Viele Eltern haben ein Nachsehen mit ihren Kindern. Traditionell gibt es bei Familien mit Kindern am heiligen Abend schnelle, einfacher und leckere Gerichte, die die Geduld der kleinen Sonnenscheine nicht zu sehr strapazieren. Beliebte Speisen sind Gulaschsuppe oder auch Brühwürstchen mit Kartoffelsalat. Beide Gerichte lassen sich hervorragend vorbereiten und haben das Potential auch die Kleinsten Teilnehmer der Weihnachtstreffen für eine kurze Weile von den Geschenken abzulenken.
Oft gibt es dann die anspruchsvollen Weihnachtsessen erst am ersten oder auch am zweiten Weihnachtstag. Oft eben auch an beiden Tages – es schmeckt einfach zu gut!
Für die Genießer: Traditionelle Weihnachtsessen
Zu einem richtigen Weihnachtsessen gehört eigentlich nur eines: Kalorien, Kalorien und natürlich Kalorien. Es gibt drei ganz klassische Weihnachtsgerichte: Geflügel mit Rotkohl und Klößen, Fondue und Raclett.
Ob es nun an Weihnachten Ganz oder Ente gibt, das ist definitiv Geschmackssache. Wichtig ist, dass es dazu Rotkohl gibt, Klöße und, nicht zu vergessen, eine sämige Sauce. Der Rotkohl kann auf die unterschiedlichsten Arten und Weisen zubereitet werden. Häufig wird er zusammen mit einer Zwiebel und einem Apfel zubereitet. Bei den Klößen greifen viele auf ein Pulver zum anrühren zurück, das ist erheblich einfacher und geht auch schneller von der Hand. Wer einmal probiert hat, Klöße selbst herzustellen, wird festgestellt haben, dass es dabei einige Tücken gibt. Es ist also gar keine Schande, wenn man, um ein kloßloses Desaster zu vermeiden, auf fertige Klöße oder Knödelpulver zurückgreift. Bei der Füllung des Geflügels sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. In jedem Fall sollte der Füllung neben aromatischen Kräutern und Gewürzen auch ein altes und trockenes Brötchen beigegeben werden. Eine Sauce lässt sich leicht aus Schmorgemüse, Fleischabschnitten und einer Karkasse zaubern. Verfeinert mit Gewürzen und einem Schuss Rotwein wird die Sauce ein wahres Träumchen!
Sehr individuell können die Gerichte Raclette und Fondue gestaltet werden. Zu einem Fondue werden in der Regel neun Saucen serviert. Hier hat der Gastgeber keine Vorgaben. Es kann herkömmlicher Ketchup auf den Tisch gestellt werden, ebenso wie ausgefallene Avocado-Cremes oder Preiselbeer-Sahne Dips. Klassischerweise gibt es zu dem Fondue Weißbrot und vielleicht auch einen gemischten Salat. Auch bei der Wahl des verwendeten Fleisches ist der Gastgeber nicht eingeschränkt. Mageres Rindfleisch und saftiges Schweinefleisch sind jedoch die beliebtesten Fleischsorten bei einem Fondue. Wer seinen kulinarischen Horizont erweitern möchte, der kann auch einmal ein Tofu-Fondue ausprobieren.
Noch individueller ist das Raclette als Weihnachtsessen. Denn was letztendlich in den kleinen Pfännchen landet, bleibt vollkommen dem Geschmack des späteren Genießers überlassen, der zudem auch eigens mit der Zubereitung betreut wird. Ob Bratkartoffeln, Champignons, Pilze, Zwiebeln, Speck, Paprika, Zucchini oder Tomaten, ob mit Käse oder ohne Käse, jeder kann sein Pfännchen so befüllen, wie er es gerne mag. Raclett erfordert in der Regel eine längere Vorbereitungszeit, da die späteren Leckereien zunächst einmal in mundgerechte Stücke geschnitten werden müssen. Diese Arbeit lässt sich doch hervorragend auch in die frühen Stunden des Tages vorverlegen, sodass man sich am Abend vollkommen dem leckeren Menü zuwenden kann. Übrigens: ein Raclette, dass mit einem heißen Stein ausgestattet ist, bereitet gleich doppelte Freude!