Ebenso wie Basilikum und Oregano ist auch der Thymian ein typisches Gewürzkraut, das einen besonderen Stellenwert in der mediterranen Küche einnimmt. Er gehört zu den Kräutern, die traditionell in der berühmten Kräutermischung „Kräuter der Provence“ zu finden sind – kein Wunder, wussten doch schon die alten Griechen und Römer den aromatischen Halbstrauch sowohl in der Küche als auch in der Heilkunst zu schätzen.
Der gemeine Thymian besitzt leicht eliptische Blätter, die vergleichsweise klein sind. Sie sind mittel bis dunkelgrün und werden zur Blütezeit von kleinen weißen Blüten geziert. Allerdings sollte die Ernte vorzugsweise vor der Blüte erfolgen, weil dann die Blätter aromatischer sind.
Im Gegensatz zu anderen Gewürzkräutern, die durch Trocknen an Aroma verlieren, ist die Würzkraft von getrocknetem Thymian bisweilen sogar kräftiger als von frischen Zweigen. Die Blätter können wahlweise gezupft oder als ganzer Zweig der Speise zugeführt werden, wobei der Zweig vor dem Servieren entfernt werden sollte.
Andererseits bietet Thymian auch besondere Möglichkeiten der Speisengarnitur: Die Blüten tragenden Zweige können das Gesamtbild einer Speisengarnitur harmonisch abrunden. Des weiteren bietet die Eigenschaft, sich als Bindekraut für Kränze zu eignen, die Möglichkeit, auf vergleichbare Art und Weise für rustikale – wie wäre es beispielsweise mit einem Thymiannest für die Hackfleischbällchen auf einem Buffet!?
Seinen ganz besonderen Geschmack entfaltet der Thymian in Fleisch- und Gemüsespeisen, aber auch in Salaten und in Süßspeisen, wo sein würziges, leicht bitteres Aroma einen besonderen Genuss bietet. Die vielfältigen Arten des Thymians bieten zudem ein breites Spektrum an Aromen: Zitronenthymian und Orangenthymian sind leicht fruchtig, Kümmelthymian ähnelt wie der Name schon sagt der aromatischen Kümmelfrucht und Wilder Thmyian bietet ein vergleichsweise zartes Aroma.