Der zu den Lippenblütlern gehörende Rosmarin ist ein immergrüner, mehrjähriger Halbstrauch, der besonders gut in den warmen Ländern der Mittelmeergebiete gedeiht. Der Volksmund bezeichnet das wärmeliebende Gewürzkraut auch mit Namen wie „Brautkraut“ oder „Kranzkraut“.
Sein Wuchs ist mit den vielzähligen Verzweigungen buschig und mit ein wenig Übung sogar formbar, was durch die volkstümlichen Namen unterstrichen wird („Kranzkraut“ zum „Kränze binden“). Die Blätter sind nadelförmig und wirken an der Oberseite ledrig, während die Unterseite von einem gräulichen Filz bedeckt ist.
Die Blüten sitzen in Scheinquirlen in den Blattachseln der äußeren Zweige und haben eine blassviolette, bläuliche oder auch rosane Färbung. Bisweilen findet man inzwischen auch Exemplare mit nahezu weißen Blüten.
Sowohl als Küchengewürz, aber auch als Heilkraut, ist der aromatische Rosmarin inzwischen auch in unseren Breiten sehr beliebt, muss jedoch wegen seiner bedingten Frosthärte entsprechend geschützt werden. Das leicht bitterwürzige bis harzige Aroma ist sehr intensiv und sollte daher möglichst sparsam genutzt werden. Dann harmoniert es jedoch sehr gut in vielfältigen Gerichten mit Fisch, Fleisch, Geflügel, Käse und Suppen. Gerade die mediterrane Küche schätzt den Rosmarin, beispielsweise in Lammgerichten.
Auch die Blüten des Rosmarin sind sehr aromatisch und eignen sich ebenso wie die Blätter für leckere und obendrein optisch-reizvolle Speisen – so bieten sich in Bierteig gebackene Kurztriebe mit Blüten als aromatisches Fingerfood bei Partys an, die einen besonderen kulinarischen Genuss bieten wollen.
Während die meisten Heilkräuter, die in der Schwangerschaft gemieden werden sollten, als Gewürz dennoch nicht als bedenklich eingestuft werden, sollte man während der Schwangerschaft auf Rosmarin auch als Gewürz verzichten, da die enthaltenen Wirkstoffe auch in geringen Mengen den Schwangerschaftsverlauf beeinflussen könnten.