Die Minzen gehören wohl zu einer der vielfältigsten Pflanzenfamilien überhaupt: die rund 20 bekannten Hauptsorten haben eine Unmenge an Mischarten hervorgebracht, die heute botanisch wohl nur noch von spezialisierten Fachleuten unterschieden werden können. Hauptsächlich werden Minzen daher unterschieden in Minzen mit Menthol und Arten ohne Menthol.
Zu den mentholhaltigen Minzen gehören die als Tee bekannte Pfefferminze, Krauseminzen, Chinesische und Japanische Minze oder auch die Spearmint. Allen gemeinsam ist das leicht stechende, kräftige Mentholaroma, zu dem eine fruchtige oder würzige Komponente hinzukommt. Sie eigenen sich in der Küche für Teezubereitungen, Soßen, Gelees und Marmeladen sowie für vielfältige Desserts und Speisengarnierungen, so beispielsweise auch kandiert oder direkt mit Schokolade überzogen.
Minzen ohne Menthol haben ebenfalls ein kräftiges Aroma. Auch ohne die stechende Kühle des Menthol sind aber dennoch unverwechselbar „minzig frisch“. Beispiele für Minzen ohne Menthol sind Rossminze, Ingwerminze, Wasserminze oder Hainminze. Sie eigenen sich sowohl für die Verwendungsmöglichkeiten, die auch die mentholhaltigen Arten bieten, zeitgleich eignen sie sich aber auch für eine Kombination mit anderen Zutaten, deren Geschmack von Mentholminzen überdeckt werden würde.
So bieten sie in Quark- und Eierspeisen, zu jungem Gemüse oder in Salaten einen ausgefallenen und doch interessanten Genuss. Immer häufiger werden sie auch als Zutat in herzhaften Gerichten wie Braten oder Geflügel genannt, beispielsweise nach dem Vorbild der antik-römischen Küche. Zudem sind Minzen ohne Menthol magenschonender als Sorten mit Menthol.
Das Aroma von Minzen ist generell durch den Standort, die Witterungsumstände und die Bodenqualität beeinflussbar. Daher sollte man beim Kauf den persönlichen Geschmack über die „richtige“ Sorte für eine Speisenzubereitung entscheiden lassen.