Die Tage sind kurz, die Temperaturen liegen, sofern man ein Thermometer betrachtet, deutlich näher an der Null als an der Zwanzig, das Wetter ist schlecht: das sind unverkennbare Merkmale des Winters. Das schlägt nicht nur auf die Psyche, sondern manchmal auch auf die Gesundheit. Um dem entgegen zu wirken, kann man auf eine ausgewogene Ernährung achten, bei der dem Körper alle nötigen Stoffe zugeführt werden. Denn so kommt man gesund und fit durch den Winter!
Kohl – Das Wintergemüse Nr. 1
Die Kohlsaison beginnt (für industriell gefertigten Kohl) bereits im September. Kohlbauern warten mit der Ernte oft „bis der erste Frost“ vorüber ist, weil die Blätter des Gemüses dann einen höheren Zuckergehalt aufweisen und somit auch besser schmecken (was übrigens nicht auf den Frost, sondern auf die längere Reifzeit zurückzuführen ist).
Sobald die Temperaturen sich also in den unteren Regionen einpendeln, kann man sicher sein, dass es bald wieder eine große Auswahl an Kohl in den Märkten zu erstehen geben wird. Und Kohl ist wahrlich ein vielfältiges Gemüse und man kann erheblich mehr damit machen, als ihn gedünstet auf den Teller zu geben!
So ein Kohl hat es wirklich in sich!
Es verwundert kaum, dass Kohlgerichte gerade im Winter so gerne serviert werden. Viele Kohlsorten sind wahre Kraftpakete und deren Verzehr kann dem den widrigen Umständen des Winters ausgesetzten Körper zu neuer Energie verhelfen. Der Blumenkohl etwa hat einen enorm hohen Vitamin C-Anteil und es sind viele Mineralstoffe darin enthalten. Ähnlich ist auch der Brokkoli, von Kindern auch gerne „der grüne Blumenkohl“ genannt. Neben den Mineralstoffen, wie Kalium, Calcium oder Natrium, weißt der Brokkoli auch zahlreiche Vitamine auf (neben dem Vitamin C auch noch die Vitamine A, B1, B2, B6 und E). Ein kleines Vitamin-Wunder ist auch der Weißkohl, der nach dem Kochen sogar mehr Vitamin C enthalten kann, als vorher. Rosenkohl enthält, verglichen mit Weißkohl, drei mal mehr Vitamin C (nämlich um die 120 Milligramm pro 100 Gramm). Zwischen Weißkohl und Rosenkohl reiht sich mit rund 65 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm der Kohlrabi. Und schon mit 100 Gramm Wirsing kann ein erwachsener Mensch seinen täglichen Bedarf an Vitamin C decken. Wer diese Zahlen liest, kann sicher sehr leicht nachvollziehen, warum Kohl im Winter unbedingt in den Speiseplan integriert werden sollte.
Leckere Kohlgerichte
Blumenkohl schmeckt sehr lecker, wenn er mit einer hellen Sauce serviert wird. Wer ein wenig Abwechslung in den Blumenkohl-Konsum bringen möchte, der kann die weißen Röschen auch gerne einmal mit in Butter gebratenen Semmelbröseln probieren. Brokkoli schmeckt sehr gut mit einer Käsesauce, wobei darauf zu achten ist, dass der Käse den Kohlgeschmack idealerweise nicht überlagert, sondern unterstreicht. Weißkohl kann sowohl als Salat (Krautsalat), als auch als Gemüse (zum Beispiel als Sauerkraut) serviert werden. Grünkohl schmeckt am besten zu Kartoffeln und einer deftigen Mettwurst. Wirsing lässt sich hervorragend mit Speck verfeinern und Kohlrabi passt wunderbar zu einer Sauce mit leichter Sahnesauce. Rosenkohl, der sehr intensiv im Geschmack ist, benötigt eigentlich keine Verfeinerung oder Untermalung. Er schmeckt mit ein wenig Butter zu Kartoffeln am besten. Viele Kohlsorten, wie etwa Blumenkohl, Brokkoli oder Grünkohl, lassen sich übrigens auch ganz leicht zu einer cremigen Suppe verarbeiten, die wenig Arbeitsaufwand und noch weniger Zeit zur Zubereitung erfordert. So kommen Sie lecker durch den Winter!