Für viele Menschen ist es die schönste Zeit des Jahres: Im späten Frühling wird der frische Spargel geerntet und ist nicht nur in Supermärkten erhältlich, sondern auch ganz frisch vom Feld an speziellen Spargelverkaufsständen. Die Spargelsaison ist jedoch kurz – und das Weiße Gold viel zu schade um es nur als schnell gekochte Spargelröllchen mit Schinken auf den Tisch zu bringen oder in Sauce Hollandaise zu ertränken.
Zum Auftakt: Die Spargelcremesuppe
Ob als Vorspeise oder leichte Mittagsmahlzeit: Die Spargelcremesuppe ist eines der schönsten Rezepte für frischen Spargel und ausgesprochen wandlungsfähig. Bei der klassischen Spargelcremesuppe wird der geschälte Spargel (grün oder weiß) in Stücke geschnitten und zusammen mit gewürfelten Kartoffeln und Lauchringen in Milch und Wasser zunächst in einem Topf zum Köcheln gebracht. Ist alles schön weich (nach etwa 15-20 Minuten), wird die Mischung püriert und mit Creme fraîche vermischt. Mit etwas Butter, Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss verfeinern, kurz garen lassen und servieren – fertig! Manche schneiden vorher die Spargelspitzen ab und geben sie erst ganz zum Schluss als knackige Beilage in die Suppe. Und natürlich lässt sich die Spargelcremesuppe auf zahllose Arten variieren, zum Beispiel durch die Beigabe von Gartenkräutern oder weiteren Zutaten wie Kichererbsen, Räucherlachs oder Fleischbällchen.
Spargellasagne als Hauptgericht
Spargel verträgt sich ganz hervorragend mit italienischer Pasta. Die klassische Spargellasagne ist dabei nur eines von vielen Beispielen. Dabei wird zunächst der Spargel gekocht und zum Abkühlen beiseite gestellt. Mit dem Spargelwasser wird mit Butter, Mehl, Pfeffer, Salz und etwas Brühe eine Béchamelsoße angerührt. Eine perfekte Ergänzung für die Spargellasagne ist Spinat, der ebenfalls zunächst in einem Topf mit Zwiebeln und Knoblauch gegart wird. Sind alle Zutaten bereit, wird eine ofenfeste Form mit Lasagne-Blättern ausgelegt, auf die zunächst eine Schicht mit kleingeschnittenem Spargel kommt und dann eine Schicht Spinat. Beides mit Béchamelsoße übergießen, dann wiederholen: Pastablätter, Spargel, Spinat und Soße. Zuletzt wird obenauf eine Schicht Mozzarella-Käse gelegt, dann kommt die Lasagne in den Ofen und muss rund 40 Minuten lang backen.
Für Feinschmecker: Das Spargel-Risotto
Ähnlich lecker ist ein frisch zubereitetes Risotto mit Spargel. Wichtig ist dabei, dass die Spargelspitzen dabei schon am Anfang abgetrennt und separat bissfest gekocht werden. Nur der restliche Spargel kommt (in Stücke) geschnitten ins Risotto. Zunächst werden kleingeschnittene Zwiebel in etwas Butter angedünstet, dann kommen der Risotto-Reis und der Spargel hinzu. Das ganze mit Weißwein ablöschen und dann mit Hühnerbrühe oder Fond aufgießen. Die Menge richtet sich dabei nach der Reismenge. Das Risotto ist erst fertig, wenn es ganz cremig, fast schon suppig, ist. Zum Schluss wird noch Butter und etwas Parmesankäse eingerührt, ehe das Risotto servierfertig ist. Die vorher gekochten Spargelspitzen kommen als Garnitur obenauf.
Mousse oder Creme Brûlée: Spargel zum Dessert
Wer gar nicht genug vom Spargel bekommen kann, rundet die Mahlzeit auch noch mit einem Spargel Dessert ab. Zum Beispiel mit einem Mousse: Dabei wird der geschälte Spargel in Milch weichgekocht und passiert. Für die Mousse werden zwei Eigelb, ein Ei, Zucker und Vanillemark im Wasserbad eingeweicht und mit 3 Blatt Gelatine, etwas Salz, Inger und Zitronensaft vermischt. Zum Schluss den passierten Spargel einrühren. Die fertige Masse wird in Gläser oder Dessertschalen gefüllt und zum Abkühlen in den Flur oder Kühlschrank gestellt. Anschließend mit Erdbeerhälften garnieren und mit Erdbeersoße servieren.
Ganz ähnlich wird auch eine Spargel Creme Brûlée angerichtet: Dabei wird der passierte Spargel mit Vanillemark, Zucker und Eiern verrührt, in feuerfeste Förmchen gegossen und im Ofen gegart. Zum Schluss die Vanillecreme mit braunem Zucker bestreuen und karamellisieren.
Niedersachsen ist der größte Spargelproduzent Deutschlands
Eine Tatsache, die ich bis gerade eben, als mich mein Bloggerkollege Michael darauf aufmerksam machte ist, dass nicht Bayern der größte Spargelproduzent ist, sondern Niedersachsen. Scheinbar wird durch die Bodenbeschaffenheit in Niedersachsen der Spargel besonders schmackhaft. Wer weiterführende Informationen zum Spargelanbau in Niedersachsen lesen möchte oder echt tolle Rezepte der ist hier bei ihm sehr gut aufgehoben.