Sogenannte Superfoods sind die neue Hype in der gesunden Ernährung. Zwar können sie die ihnen zugeschriebenen Wunder nicht vollbringen, doch als Vitaminlieferanten sind sie in den kalten Wintermonaten hervorragend geeignet. Welche Superfoods besonders gesund sind und was Sie mit ihnen anstellen können, lesen sie hier.

Was sind Superfoods eigentlich?

Salopp könnte man Superfoods als eine clevere Erfindung des Marketing bezeichnen: Meist geht es um seltene Beeren, die irgendwo im fernen Dschungel wachsen und Naturvölker seit hunderten Jahren vor allen möglichen Krankheiten schützen. Dazu verhindern sie Falten, bringen die Haut zum Strahlen und helfen selbstverständlich beim Abnehmen. Das meiste davon ist natürlich Humbug. Mehr noch, die westeuropäische Lust auf sogenannte Superfoods treibt oft seltsame Blüten. Ein Star unter den Superfoods ist beispielsweise die chinesische Goji-Beere, die in der traditionellen chinesischen Medizin gegen Bluthochdruck zum Einsatz kommt. Die gestiegene Nachfrage aus Europa lässt den Anbau in China steigen – doch was hierzulande ankommt, sind Beeren mit extrem hoher Pestizidbelastung, die der Gesundheit nichts Gutes tut. Vom ökologischen Fußabdruck gar nicht zu reden. Da ist eine Handvoll Blaubeeren aus dem heimischen Wald dann doch gesünder und umweltschonender.

Was tun mit Goji Beeren – Rezeptideen

Goji Beeren sind meist nur getrocknet zu bekommen und müssen dann entsprechend eingeweicht werden. So erinnern sie an Rosinen und können beispielsweise gut in Salaten verwendet werden. Besonders empfehlenswert ist es, die Goji Beeren statt in Wasser in Apfelsaft einzuweichen, so dass sie einen angenehm fruchtig-süßen Geschmack bekommen. Zusammen mit gewürfelten Apfelstücken, Walnüssen und Pinienkirnen entsteht ein vitaminreicher Salat, der zum Beispiel mittags am Arbeitsplatz für einen Energieschub sorgt. Alternativ zu Walnüssen können auch andere proteinreiche Nüsse verwendet werden, zum Beispiel Cashews oder Mandeln.

Die Açai-Beere: Der Star aus Brasilien

Eine ähnliche Hype als Superfood wie die Goji Beere erfährt die brasilianische Açai-Beere aus dem Amazonas-Dschungel. Auch sie ist reich an Vitaminen und Antioxidantien, aber auch nicht mehr als viele heimische Beeren. Auf teure Açai-Nahrungsergänzungsmittel kann daher getrost verzichtet werden. Echte Açai-Früchte zu bekommen ist nicht leicht, denn die empfindliche Beere übersteht den langen Transport nach Europa nur schwer. Wer Açai-Beeren findet, kann sich einen Hauch Brasilien ins Haus holen: In ihrer Heimat wird die Beere meist zu Mus püriert und dann mit Eis zu einem erfrischenden Sorbet gemischt, das in kleinen Läden oder von fliegenden Händlern am Strand verkauft wird. Wenn es dafür im hiesigen Winter zu kalt wird, wird stattdessen ein leckerer Smoothie gemixt: Dazu einfach die Açai-Beeren im Mixer pürieren und mit einer Banane mischen. Orangen- oder Mangosaft zugeben, bis die richtige cremige Konsistenz erreicht wird. Wer es süßer mag, gibt einen Schuss Honig hinzu. Ein echter Vitaminkick, der morgens zum Frühstück gute Laune macht.

Retter der Vegetarier: Der Chia-Samen

Aus Mexiko stammt Chia-Samen, der angeblich schon den Maya zu einem langen gesunden Leben und perfekter Schönheit verholfen hat. Tatsächlich ist Chia-Samen reich an Omega-3-Fettsäuren, die sonst vor allem im Seefisch vorkommen, der jedoch mittlerweile sehr teuer ist und obendrein nicht jedermanns Sache. Eine Handvoll Chia-Samen am Tag liefert dem Körper ebenfalls eine ausreichende Menge Omega 3-Fettsäuren, sowie wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Proteine, die vor allem bei vegetarischer und veganer Ernährung sonst fehlen.

Traditionell wird Chia-Samen ganz einfach in Wasser eingeweicht um ihn zum Quellen zu bringen. Mit Zucker gesüßt wird er dann in Mexiko als Porridge verzehrt. Wer es weniger langweilig mag, kann Chia-Samen zum Beispiel zum Backen nutzen: Ein klassischer Zitronen-Mohn-Rührkuchen ist ideal um auch noch Chia-Samen unterzugeben. Wer Kalorien sparen will, ersetzt die Butter durch Kokosnuss-Öl und erhält so auch noch einen köstlichen Geschmack nach Urlaub.

Weitere Informationen zu Superfoods finden Sie unter http://www.naturinstitut.info/